Kreiselschnecke Tulln . Aus der Serie Virtuelle Gärten NOE. medienwerkstatt006/Markus Wintersberger © 2007
KREISELSCHNECKE TULLN
Aus der Serie Virtuelle Gärten NOE

Audio / Video / Licht – Außenrauminstallation

Idee / Konzept: Alois Huber und Markus Wintersberger

Choreografie / Performance: Andrea Nagl


MODUL I - BALANCE

Eine künstlich geschaffene Wasserfläche, ein rechteckiges Wasserbecken, einem Bildschirm gleich,
zeigt sich als erstes der Betrachterin, wenn sie in die Garten Welt Tulln eintritt. Diese markante
Schwelle soll mittels der Audio / Video / Licht Installation „Kreiselschnecke“ in einen natürlich-
künstlichen Schwebezustand überführt werden. Die zu einem großen Wasserbogen sich formierenden
Fontänen in der Mitte der Wasserfläche werden mittels eines sehr leistungsstarken Videoprojektors bei
Dunkelheit mit morphischen Bildwelten bespielt.

Naturbilder, Geistwesen, Farbräume, kosmische Assoziationsketten werden in einen kontemplativen
Bewegt-Raum überführt, rhythmisieren und dynamisieren die Aussicht und verweben sich mit dem
vorhandenen Bildgrund zu einer symbiotischen Verkettung Bild gebender Verfahrensweisen. Die bewegte Wasseroberfläche wird mit einem LED Lauf-Lichtband, das an den Außenseiten die Kontur des Beckens akzentuiert, photokinetisch durchlebt.

Stroboskopische Lichtblitze erhellen die Szenerie und belichten das Naturbild in kurzen Augenblicken,
frieren es in seiner Erscheinung gleichsam millisekündlich ein. Ein Wahrnehmungsrätsel wird zur
Aufführung gebracht, ähnlich dem uns stetig umgebenden Rätsel aus Erblühen und Verwelken, das
uns ursächlich in dieser Welt begleitet, und in eben dieser Welt Die Garten Tulln auf symbolische
Weise ersichtlich wird.Die Video-Licht Einspielungen werden von subtilen Klangwogen und liquiden
Klangfluten begleitet, die einerseits eigenständig die Szenerie vertonen, andererseits in Abstimmung mit
den Bild-Licht Projektionen ein poetisch durchwebtes Ganzes ergeben.

Die Garten Tulln erhält somit ein virtuell-reales Signet, einen Perlmutter schimmernden, fließenden Torbogen als Identität stiftendes Symbol einer Integration aus natürlich-künstlichen Sinnesräumen.