PATHFINDER

Digitale Bildmontage 1994

Fotografie.
Animation.
Video
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Pathfinder. Digitale Bildmontage. C Print
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Ein in Segmente unterteilter Körper wird in Einzelschritten mit Makrofotographie aufgenommen und am Computer zu einer
homogenen Oberfläche zusammengesetzt. Die digitalisierte Körperober-fläche dient als Ausgangsmaterial weiterer
Untersuchungen, stellt Basismateriel dieser Arbeitsserie dar. Einerseits wird die Oberfläche oder Teile davon im Computer
durch verschiedene Manipulati-onsmöglichkeiten in ihrer Textur verändert, andererseits wird sie über gerechnete Körperformen
gelegt und wiederum animiert, oder als Fläche mit einer simulierten Kamera überflogen, und erscheint so wiederum als
dreidimensionaler Körper. Der abgewickelte Körper wird zur subtil abgestuften Oberfläche eines Landschaftsraumes, welcher
mit diesem simulierten Kameraauge abgetastet wird. Durch das Ein- und Auszoomen entsteht Nähe oder Distanz, Schärfe oder
Unschärfe. Das Bild wird zu einem abstrakt flirrenden Pixelbild oder gibt in der Distanz seinen Inhalt preis. Ein wichtiges
Moment dieser Arbeit liegt in der Fragestellung der Wahrnehmung von Volumen, der zeitlichen Körperauffassung, wobei sich
die Fragestellung in den vorliegenden Ergebnissen einer persönlichen Komponente nicht entziehen möchte. Meine Präsenz, die
Abwicklung, „Entflachung“ und Entgrenzung meiner selbst, ein Herumgehen um und Hindurchgehen durch mich selbst, ein mich
in den Raum stülpen, sind von außerordentlicher Wichtigkeit. Mein Außen, meine Trennfläche zu dem „Anderen“, Fremden, wird
in der Bildfindung zu einem „Neuen“, für mich wiederum „Anderen“. Auf der Suche nach mir selbst finde ich ein „Anderes“, mir
jedoch „vertraut Fremdes“.
Markus Wintersberger 1996